Mittwoch, 26. Juli 2017

[Rezension] Sakura






Preis: 13.99 €
Einband: Hardcover
Seitenanzahl: 408
Meine Wertung: 2 Sterne
Verlag: Arena Verlag
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Klappentext:

Es ist die einzige Chance, die sie je haben wird: Als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft, weiß Juri, was sie zu tun hat. Aber das Auswahlverfahren, bei dem am Ende nur die Vollkommenen einen Platz an der Oberfläche erhalten, ist hart und unbarmherzig - und Juri nicht makellos genug, um daran teilzunehmen. Trotzdem kann sie nichts davon abhalten. Die dunkle Höhle, in der sie ihr ganzes Leben verbringen musste, will sie um jeden Preis verlassen. Verkleidet als Junge, schmuggelt sie sich unter die Probanden. Doch ausgerechnet der Sohn des Kaisers wird auf sie aufmerksam. Hat er Juris Tarnung durchschaut? Oder spielt auch der Prinz ein doppeltes Spiel? (Quelle: Arena Verlag)

Meine Meinung:

Sakura hat mich zunächst wegen dem wunderschönen Cover angesprochen, sobald ich dann den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Nicht nur aufgrund dessen, da mich der Inhalt angesprochen hat, sondern auch deswegen, weil ich direkt den Japanischen Flair herausspüren konnte.

Der Einstieg in die Geschichte verlief auch wirklich ganz gut, zunächst hatte ich ein paar Schwierigkeiten mir alles bildlich vorzustellen, da eine solche Welt für mich noch ziemlich unbekannt war. Ich hatte wirklich damit zu kämpfen mir immer wieder vorzustellen, dass die Welt wie ein riesiges Gebäude aufgebaut ist, in jeder Etage lebt eine Schicht der Gesellschaft. Unsere Hauptprotagonistin Juri lebt in der untersten Etage, wie man sich vielleicht schon denken kann, ist sie auch gleichzeitig die Ärmste. Die Menschen leben auf engstem Raum miteinander und leere Bäuche gehören auch zum Alltag, Diebstahl und Mord gehören hier zur Tagesordnung. In Mitten dessen lebt eben unsere Juri. Juri ist teilweise naiv, denn sie glaubt von Anfang an daran, was man ihr sagt. Sie ist zeitweise impulsiv und unberechenbar. Ebenfalls zählt sie auch zu den Einzelgänger, was eigentlich recht positiv für sie ist, denn so muss sie sich nicht noch um andere kümmern. Juri ist für mich eine starke Protagonistin, eine Rebellin. Sie lässt sich nichts vorschreiben und genau das finde ich toll an ihr. Dennoch hat mich ihre Unwissenheit manchmal wirklich genervt, klar hat sie in ihrer Ebene keine Zeit für Bildung, aber dann fände ich, hätte man diese Szenen einfach wegstreichen können. Dom war auch noch der einzige Protagonist der auch noch ausgearbeitet wurde, bei dem man auch noch etwas über seine Vergangenheit und sein Leben erfahren konnte, alle anderen blieben relativ blass und dies fand ich wiederum sehr schade.

Der Schreibstil war eigentlich der einzige Grund, weshalb ich weitergelesen habe. Ich fand ihn flüssig, dadurch dass er auch in der Ich-Perspektive geschrieben wurde. Nur die Liebesgeschichte wurde meiner Meinung nach auch nicht wieder wirklich ausgearbeitet. Sie ergab für mich keinen Sinn, es war alles einfach auf einmal da, ohne irgendwie eine Geschichte zu haben. Zudem fand ich es auch schade, dass die Geschichte in meinen Augen manchmal für einen Erwachsenen und dann wieder eher für ein Kind geschrieben wurde. Einige Gedankengänge waren so logisch, das selbst ein Kind eine Lösung gefunden hätte und manche Szenen hätte ein Kind niemals verstanden. Genauso verhielt sich aber auch der Schreibstil, teilweise war er wirklich kindlich und dann wieder nicht mehr, dieses ganze hin und her brachte mich häufig aus dem Konzept, was sich wiederum negativ auf den Lesefluss ausgeübt hatte.

Die Idee an sich war wirklich toll. Sobald ich ja den Klappentext gelesen habe, dachte ich, dass mich hier eine düstere japanische Welt erwarten würde. Düster war sie wahrhaftig und japanisch auch, aber die Umsetzung und die Entwicklung der Geschichte entsprach ganz und gar nicht meinen Vorstellungen, und dies finde ich persönlich von mir selbst sehr schade, denn ich glaube die Geschichte hätte mir wirklich gut gefallen, aber da ich so fest von dem Ideal in meinem Kopf ausging und sich dies dann nicht so umgesetzt hatte wie ich es mir vorgestellt habe, konnte mich die Geschichte schon relativ schnell nicht mehr in den Bann ziehen, was natürlich das Lesen ziemlich stark beeinflusst hatte. Eben die Idee fand ich wirklich gut, aber meiner Meinung nach hat es teilweise an der Umsetzung gehapert.

Vor allem aber fand ich es toll, dass man die Japanische Kultur näher kennen lernen konnte, aber auch hier ging die Autorin nicht zu sehr ins Detail, wie sie auch am Schluss des Buches erwähnt ( was für mich auch ein Pluspunkt ist! ), was ich auch total nachvollziehen kann.


Autorin:

Kim Kestner ist Jugendbuchautorin und schreibt phantastisch-romantische Romane, die Herz und Verstand berühren. Die außergewöhnlichen Themen und die geschickt versponnene Handlung lieben ihre Leser dabei besonders. Der erste Teil der Zeitrausch-Trilogie wurde sicher auch deshalb mit dem Lovelybooks-Leserpreis ausgezeichnet. Zuvor studierte Kim Kestner visuelle Kommunikation und leitete eine Marketingagentur. Mit dem Schreiben begann sie erst 2010 - irgendwann zwischen dem Windelwechseln ihrer Zwillinge und der Sanierung ihres Hauses. Mittlerweile tragen die Zwillinge Jeans und das Haus ein Dach, unter dem die Familie samt Dackel namens Socke und einem Terrier, der glaubt >Pfui-aus< zu heißen, in der Nähe von Hamburg lebt. (Text und Bildquelle: Arena Verlag)



Fazit:

"Sakura" ist ein Einzelband, der mich leider nicht wirklich überzeugen konnte. Ich fand die Idee, den Schreibstil und Juri als Protagonistin toll, aber dadurch, dass einige Szenen teilweise für Kinder und dann wieder für Erwachsene geschrieben wurden irritierte mich sehr und übte sich negativ auf das Lesen aus. Auch die Umsetzung dieser ganzen Geschichte fand ich nicht wirklich gelungen, vor allem die Weiterentwicklung der Geschichte konnte mich nicht so ganz überzeugen. Deshalb bekommt das Buch von mir lieb gemeinte zwei Sterne.

eure Melanie


Vielen Dank an den Arena Verlag) für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar! Ich hätte es wirklich sehr gern gemocht, es tut mir deshalb auch aufrichtig Leid, dass ich Ihnen kein positives Feedback hinterlassen kann!

3 Kommentare

  1. Hallo Melanie,
    schade, dass dir das Buch nicht gefallen hat, aber nachdem ich die ersten Sätze deiner Rezension gelesen habe, fand ich auch schon, das es ziemlich klischeehaft klang. :D Warum sind die Protagonisten eigentlich immer in der untersten Schicht, wenn es um Romane mit solchen Systemen geht? Nie können die mal irgendwo in der Mitte oder gar oben sein :D
    Und du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, dass dir das Buch nicht so gut gefallen hat :)
    Der Verlag stellt dir das Buch ja als Austausch für eine ehrliche Rezension zur Verfügung, nicht dafür das du deine Leser anlügst und sagst es war toll, wenn es nicht so war :D da ist glaube ich keiner vom Verlag sauer, die wollen ja auch ehrliches Feedback bekommen :) Sonst fragen die sich ja, warum alle Blogger die Rezensionsexemplare ganz toll fanden, sich das Buch im Laden aber total schlecht verkauft oder schlechte Amazon Rezensionen kriegt :D mach dir da mal keine Sorgen :)
    Tolle und ehrliche Rezension!
    Liebe Grüße,
    Hannah

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    1. Hallo Hannah :),

      Ja, dies finde ich persönlich auch sehr schade. Es wäre mal wirklich toll aus der Sicht eines Protagonisten aus einer höheren Schicht zu lesen!
      Das ist so lieb von dir!! Ich finde es auch viel besser, meine ehrliche Meinung darüber zu äussern! Aber irgendwie tut es mir dennoch für den Verlag Leid...

      Danke dir Liebes! Das beudeutet mir wirklich sehr viel!! <3

      Liebste Grüsse
      Melanie

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    2. Das freut mich zu hören :)) Keine Sorge, der Verlag schickt dir das Buch ja eher als "Werbung" sozusagen, damit deine Leser darauf aufmerksam werden und im Buchladen vielleicht eher mal danach greifen, weil sie es schon mal gesehen habe. Ob du das Buch gut oder schlecht findest spielt dabei eine eher kleinere Rolle. Eine begeisterte Rezension freut den Verlag natürlich noch zusätzlich, ist aber nicht unbedingt ein Muss :) Ich finde jeder darf zu seiner Meinung stehen wie er mag und man muss ja schließlich auch authentisch bleiben. Das würde einem ja irgendwann keiner mehr glauben, wenn grundsätzlich jedes Leseexemplar mit 5 Sternen bewertet wird :D
      Schreib einfach genauso weiter wie bisher und mach dir keine Gedanken :)
      Liebe Grüße,
      Hannah

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